Pfarrkirche Montan
![]() Vom ehemaligen Gotteshaus aus der romanischen Bauperiode ist nichts mehr erhalten. Vom gotischen Bau steht noch der Chor (das Presbyterium). Die heutige Form der Kirche verdankt sie einem Neubau des 19. Jh. (1875-1881). Weihe 1884 unter ![]() In dem interessanten Tabernakelaufbau für die eine Figur des Kirchenpatrons steht die vollplastische Darstellung des hl. Apostels Bartholomäus mit Buch und Schindmesser. Der hl. Bartholomäus stammte aus Bethsaida, hieß ursprünglich Nathanael (Joh. 1,45-50; 21,2 (Nath.) Mt 10,3; Mk 3,18; Lk6,14 (Aussendung), Apostelgeschichte 1,13. Fest 24. August - Lostag! Die Legende erzählt, er habe zunächst in Äthiopien das Evangelium Jesu verkündet, sodann in Indien und sei bei lebendigem Leibe gehäutet und geschunden worden; deshalb als kennzeichnendes Attribut das Schindmesser. Wegen dieses Messers ist er auch Patron der Gerber und Faßbinder, der Wundscherer und der Weinbauern. ![]() In unserer Diözese sind ihm noch die Kirchen von Aberstückl geweiht (19 Jh.), von Tanürz in der Urpfarre Layen (Kirche 12.Jh.), von Nafen bei Theis (Kirche aus gotischer Zeit); auf Fennberg-Hofstatt; in Tils mit Vitus, in Spinges mit Rupert von Salzburg; Darstellungen finden sich in der Margarethenkirche von Lana (mit den anderen Aposteln, um 1215 gemalt); im ![]() Ein schönes und einmaliges Ausstattungsstück der Pfarrkirche ist die Kanzel, deren Maßwerk aus durchbrochenem Sandstein die Jahrzahl 1489 formt. Sie steht auf einem viereckigen Sockel, der ins Achteck übergeht, der Schaft im Astwerk verziert, der obere Teil der Stiegenbrüstung mit Blindmaßwerk. Der Kanzelaufsatz wurde 1896 von Stuflesser in Gröden geschnitzt. Der Taufstein aus dem 17. Jh. zeigt eine Marmorschale mit achteckigem Rand in frühbarocken Formen. Der Opferstock ist mit der Jahrzahl 1692 datiert und trägt zur Abwehr der Dämonen, die laut Legende um die Behältnisse des "schnöden Mammons" angesiedelt sind, das Wappen des Namens Jesu. Wahre Juwele der Kunst sind die beiden Seitenkapellen: die nördliche ist der heiligen Familie geweiht und besitzt ein Meisterwerk des Brixner Malers Johann Georg Dominikus Grasmair (1691-1752): es zeigt in kühlen hochbarocken Farben die hl. Familie, das Wappen ist das des Pfarrers Giovanelli, gemalt um 1731, wie die Signatur auf der Rückseite vermeldet. |
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